ausgewählte Werke von den 1980ern bis heute

Von 01. März bis 19. Mai 2024 präsentiert das Internationale Keramikmuseum in Bechyne die Ausstellung HEIDE WARLAMIS – ausgewählte Werke von den 1980ern bis heute.

Im Werk von Heide Warlamis und vor allem in ihren großdimensionierten Kopfskulpturen vollzieht sich immer wieder von Neuem der Prozess der Transformation des Realen in die Welt der Ideen.

In ihrem imaginären Museum begegnet uns eine Synthese der Kunst aller Kulturen aller Zeiten. Ihre epochenüberschreitenden kosmopolitischen Arbeiten sind eine zwanglos spielerische und doch wohl durchdachte Überlagerung des Formenvokabulars aus dem Archiv der Menschheitskulturen.

Sie liebt die Wesen der griechischen Mythologie genauso wie afrikanische Stammeskunst, die Plastik der Frühgeschichte genauso wie Brancusi, Giacometti oder Moore. Beständig sammelt sie die holografischen Bilder, die Liebe und Fröhlichkeit ausstrahlen, und verwandelt sie in ihrer Kunst zu sichtbaren begreifbaren Ideenskulpturen voller sinnlich körperlicher Präsenz. Da stehen sie nun: mit den Händen verdichtete Mahnmale für die Würde alles Lebendigen.

Die international renommierte Bildhauerin und Designerin Heide Warlamis lebt und arbeitet in Österreich. Sie ist weltweit bekannt im Besonderen durch ihr Porzellan-Designprogramm mit dem Markennamen ‘Vienna Collection’, das in ihrer eigenen Porzellanmanufaktur hergestellt und weltweit präsentiert wurde.

Gemeinsam mit ihrem Mann, dem 2016 verstorbenen Universalkünstler Makis Warlamis gründete sie 1992 das Internationale Designcenter Austria in Schrems und 2009 das direkt an das Designcenter angeschlossene Kunstmuseum Waldviertel mit einem großen Skulpturenpark.

Statements von Expertinnen

Wenn es eine Nachfolgerin von Constantin Brancusi und Henry Moore gibt, dann ist es Heide Warlamis … Warlamis spannt einen weiten Bogen von der klassischen Moderne und der Kunst Afrikas und Ozeaniens bis zur gegenwärtigen Position der Skulpturen in der Kunst.

Brigitte Borchhardt-Birbaumer, Kunsthistorikerin und Journalistin

Abbilder aus dem Urarchiv der Seele. Heide Warlamis schreitet unbeirrt durch die Welt der Kulturen und schafft so durch tiefe Auseinandersetzung ihre eigene Formenwelt, die für alle Kulturen lesbar und verständlich ist. Ihre Formen entstehen aus der persönlichen Auseinandersetzung mit der eigenen Idealvorstellung. Sie schafft eine gültige Formensprache entlang der großen Namen der Bildhauerkunst. Heide Warlamis‘ Skulpturen sind konstante Zentren, die den humanen Geist gegen die Stürme des Nihilismus und der Schnelllebigkeit verteidigen. Sie zeigen auf neue Perspektiven und neue Wege in der Kunst des 21. Jahrhunderts.

Euridice Trichon-Milsani, Kuratorin, Centre G. Pompidou, Paris

Eine Wegbeschreibung zum Internationalen Keramikmusuem in Bechyne finden sie HIER.

Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher:innen.